Pedelec und E-Bike Test
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Industrie fordert Verdoppelung der Pedelec-Motorleistung

Die ETRA (European Twowheel Retailers' Association) plädiert vor der Europäischen Kommission (EK) für die Verdopplung der maximalen Motorkraft auf 500 Watt für Pedelecs und die Zulassung zweier neuer Mopedtypen, berichtet Christoffel Volschenk.
 

 
Am 30. September trat die in Brüssel ansässige Europäische Zweirad Händler Organisation (ETRA) vor die Europäische Kommission (EK) und plädierte für eine Anhebung der maximalen Motorleistung auf 500 Watt für zulassungsfreie Pedelecs.

Die ETRA begründet ihre Forderung damit, dass “bisher existierende Regelungen für Pedelecs (pedal-assisted cycles), E-Bikes und Elektroroller den Markt daran hindern, sein volles Potential zu entfalten und diese Vorschriften überholt sind“.

Konsens der Industrie in Europa und Übersee
Die von der ETRA vorgetragenen Forderungen wurden auf einer Reihe von Zusammenkünften der LEV-Industrie in Europa und den Vereinigten Staaten beschlossen.

Die US amerikanischen und kanadischen Industrievertreter trafen sich in Las Vegas und einigten sich darauf, für eine Anhebung der maximalen Motorleistung auf 500 Watt und eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit von 25 auf 32 km/h zu plädieren. Die europäische Industrie votierte jedoch lediglich für eine Erhöhung der Motorleistung, ohne eine größere Höchstgeschwindigkeit zu verlangen.

Neudefinition
Gegenwärtig ist ein Pedelec wie folgt definiert “… Fahrrad mit Trethilfe, die mit einem elektromotorischen
Hilfsantrieb mit einer maximalen Nenndauerleistung von 0,25 kW ausgestattet sind, dessen Unterstützung sich mit
zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und beim Erreichen einer Geschwindigkeit von 25 km/h oder früher, wenn der Fahrer im Treten einhält,
unterbrochen wird“.

Die Industrie schlägt folgende Neudefinition von Pedelecs vor (sinngemäß nach dem englischen Vorschlag): “ein Fahrrad mit Pedalantrieb, ausgestattet mit einem oder mehreren elektromotorischen Hilfsantrieben mit einer Gesamt- und Maximalleistung von 0,5 KW, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und beim Erreichen einer Geschwindigkeit von 25 km/h oder früher, wenn der Fahrer im Treten einhält, unterbrochen wird. Solche Fahrzeuge sollen nicht als Motorfahrzeuge eingestuft sein.“

Boom rechtfertigt Forderungen
Begründet wird dieser Vorstoß damit, dass die Vertreter der Industrie davon ausgehen, dass “diese Modifikationen notwendig sind, da sonst die rechtlichen Vorgaben Innovation, technische Entwicklung, Diversifizierung und Wettbewerb verhindern”.

In einer begleitenden Broschüre wird der Markt als stark wachsend beschrieben. “Der europäische Markt für Elektrofahrräder und Elektro-Kleinkrafträder boomt. 2008 wurden in den Niederlanden an die 140.000 Pedelecs zu einem Durchschnittspreis von 1.900 Euro verkauft. Dies entspricht 33% aller Fahrradneuanschaffungen in den Niederlanden. In Deutschland ist der Markt hingegen noch recht klein. 2008 wurden 100.000 Elektroräder verkauft, doch entspricht dies lediglich einem Anteil von 2,5% des Gesamtumsatzes im Fahrradmarkt.

Trotzdem steigen die Verkaufszahlen rapide an. Im Vergleich zu 2006 stiegen die Abverkäufe um 62,5% in 2007 und 2008 um erneute 54%. Für 2009 wird eine weiterer Anstieg von 20% im Vergleich zum Vorjahr erwartet.“ Die Industrie geht davon aus, dass sich „die Trends aus den Niederlanden und Deutschland in anderen europäischen Ländern fortsetzen werden.“

Zwei neue Kategorien
Außerdem setzten sich die Vertreter der Industrie für zwei neue Unterkategorien bei Kleinkrafträdern (englisch „Mopeds“) ein. Ein neuer Typ soll eine maximale Motorleistung von 1 KW und eine Höchstgeschwindigkeit von 45km /h besitzen. Dies betrifft zulassungspflichtige Zwei- und Dreiräder mit Motorunterstützung, sprich schnelle Pedelecs. Für E-Bikes (mit Drehgriff) oder andere Elektro-Kleinkrafträder schlägt die ETRA ebenfalls eine Motorleistung von 1 KW vor, aber nur eine Höchstgeschwindigkeit von 25km/h.

Unterstützung gefordert
Bis heute haben 35 europäische Hersteller ihre Unterstützung für die von der ETRA vertretenen Forderungen ausgedrückt. Die Organisation bittet alle Hersteller, die bisher noch nicht schriftlich ihre Unterstützung formuliert haben, sich mit der ETRA in Verbindung zu setzen.
Email: etra(AT)pandora.be

Weitere Artikel zu diesem Thema
2. Treffen zu EU-Regelungen für Elektrofahrräder (englisch)

Eurobike 2009: Industrie will Dialog mit EU-Kommission zu LEV-Regelungen


Autor: Christoffel Volschenk
Übersetzung: Nora Manthey, Susanne Brüsch


Letzte Änderung: 14. Oktober 2009

 
 

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